Walking: Walken mit Baby

Walking mit Baby in der Tragehilfe

Sport mit Baby ist eine schöne Möglichkeit für die Mutter in engem Kontakt mit dem Baby auf eine schonende Art und Weise wieder fit zu werden. Dieses Training bietet sich insbesondere für die Rückbildungszeit nach dem Wochenbett an.

Nach der Geburt müssen sich zunächst Beckenboden- und Rumpfmuskulatur zurückbilden. Deshalb ist in den ersten neun Monaten nach der Entbindung  Joggen nicht zu empfehlen.

» Mehr dazu unter: Sport nach der Schwangerschaft

Insbesondere für ambitionierte Läuferinnen kann diese Zeit lang werden. Warum also nicht die Zeit mit Walking überbrücken? Die frische Luft und die Bewegung sind für Mutter und Kind gut und bereiten sanft auf den Wiedereinstieg in das Lauftraining vor.

RUNNING LIFE:
Man sieht immer mehr Werbung für Anbieter, die Walking mit Baby-Kurse mit Baby anbieten. Warum ist das Walken für Mutter und Kind so förderlich?


Isabel:
Die Wirbelsäule und die Bandscheiben des Babys können in der aufrechten Position ihre eigentliche Aufgabe übernehmen – die Pufferfunktion. Gleichzeitig wird durch die Bewegungsimpulse und Reize die Muskulatur gestärkt, wodurch eine Kräftigung erfolgt. Dafür muss das Baby gut gestützt sein, dass lässt man am Besten von einer Trageberaterin kontrollieren. Walkingkurse mit Baby sind aus diesem Grund in der Regel von einer Trageberaterin begleitet.

Lara:
Beim Walken mit Tragehilfe ist das Schöne, dass die Mutter etwas für sich tut und das Baby eben auch den Reizen und Bewegungsimpulsen ausgesetzt ist. Es ist eine Gleichgewichtsschulung für das Baby, es kann sich im Raum ausrichten, die Hüft-Reifung wird durch die eingenommene Anhock-Spreiz Haltung gefördert sowie die schon genannten positiven Auswirkungen auf die Wirbelsäule und es hat außerdem den engen Kontakt zur Mutter. Beide profitieren also von dem Training und es ist aus diesem Grund auch dem Walken mit dem Kinderwagen vorzuziehen.

RUNNING LIFE:
Wie sieht es mit dem Stillen und Windeln während des Trainings aus?


Isabel:
Stillen auf jeden Fall vorher. Unsere Walking-Kurse dauern 75 Minuten, dass halten die Kinder gut aus. Ich habe es noch nie erlebt, dass eine Windel durchgegangen ist.

Lara:
Bei den Walking-Kursen ist auch eine Stillpause kein Problem. Wir machen dann ein Fitnessintervall oder gehen im Kreis und holen dann die Mutter wieder ab. Windeln ist ganz selten ein Problem. Gerade in der Trage kommt das durch die Position kaum vor.

RUNNING LIFE:
Wenn man mit Kindern unterwegs ist hat man auch schnell einiges dabei, Trinkflasche, Windeln. Wohin mit dem ganzen Zeug beim Walken?


Isabel:
Beim Walken bietet sich ein kleiner Rucksack oder eine Bauchtasche, evtl. auch mit Halterung für eine Trinkflasche an. In der Regel ist man mit Kind nicht so lange unterwegs und braucht auch nicht so viel. Die Wickeltasche, die klassischerweise über die Schulter getragen oder am Kinderwagen befestigt wird ist beim Walken völlig ungeeignet.

RUNNING LIFE:
Welchen Vorteil bringt das Training in der Gruppe, wie ihr es in Form eurer Walking Kurse anbietet?


Lara:
Auf jeden Fall die gegenseitige Motivation: häufig sagen die Frauen: „alleine wären sie heute bestimmt nicht raus gegangen!“, Gründe gibt es viele: das Baby selbst, der Himmel ist bewölkt oder es regnet und wenn es erst winterlich kalt wird sinkt oft die Motivation. Wenn Mütter jedoch wissen, dass sie einen Termin haben, ist auch die Motivation viel größer raus zu gehen und sie sind anschließend froh darüber, aktiv gewesen zu sein.
Dann ist auch der Austausch wichtig. Ich merke, dass gerade frisch gebackene Mamas gerne mit anderen Mamas Erfahrungen austauschen, Probleme besprechen. Dafür ist das Training in der Gruppe echt ganz schön. Die Frauen haben auch die Möglichkeit Beschwerden unter Gleichgesinnten zur Sprache zu bringen, die ihnen normalerweise unangenehm sind.

Isabel:
Was uns immer wichtig ist, ist diesen Leistungsdruck zu vermeiden. Wir wollen, dass sich die Frauen wirklich wohl fühlen, dass sie etwas für sich tun, da sie sowieso die ganze Zeit schon mit dem Baby beschäftigt sind. Die Gruppe stärkt und trägt so was natürlich, gerade auch wenn mal Krisen sind. Aber wir stärken auch unseren Körper und sind wirklich körperlich aktiv und können dabei kommunizieren, unsere Sorgen los werden und hinterher fühlen sich alle gut.

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