Laufen trotz Regen

Laufen bei Regen und schlechtem Wetter

Bei Regen wird es oft einsam auf der Laufstrecke. Viele Läufer verzichten bei schlechtem Wetter aufs Joggen und das Laufvergnügen. Das Warum ist schnell erklärt: natürlich macht es den meisten Menschen mehr Spaß, bei warmen und sonnigen Wetter die Laufschuhe zu schnüren und sich luftig durch den Sommer zu bewegen.

Wer allerdings unter Heuschnupfen und Allergien leidet, wird die Vorteile eines Regenlaufs schnell zu schätzen wissen. Denn der Regen wäscht die Pollen aus der Luft. Und auch wenn es nicht jedermanns Sache ist, sorgt Regen für ein prickelndes und frisches Gefühl auf der Haut – eine willkommene Abwechslung, wenn im Hochsommer zuvor tage- oder wochenlang eine brütende Hitze herrschte.

Das Joggen bei schlechtem Wetter und Regen hat seine reizvollen Seiten: in einer immer stärker durchorganisierten Welt in der eine ständige Erreichbarkeit über Telefon, E-Mail, SMS, Whatsup etc. erwartet wird, in einer Welt, wo Musikberieselung, Fernsehen und sonstige Medien omnipräsent sind, hat es fast schon etwas Archaisches, das zu tun, was sonst fast keiner macht. Bei Regen sind die Wald- und Feldwege, die Straßen und Parks meist wie leergefegt. Nass zu werden gehört zwar – je nach Empfinden - zu den möglichen Nachteilen eine Laufs im Regen. Wer sich daran stört, kann mit der richtigen Laufausrüstung aber prima entgegenwirken:

Laufen bei Regen

Kopfbedeckung

Eine Schirmmütze („Laufcap“) ist zwar nicht wasserdicht, sie sorgt dank ihres Schirms aber für bessere Sicht und hält den Kopf warm. Denn sie verhindert, dass die abgegebene Wärme vollständig verloren geht. Da – je nach Außentemperatur – der Rest des Körpers weitgehen bedeckt ist, kann ohne Kopfbedeckung ein beträchtlicher Teil der Körperwärme über den Nacken und Kopf verloren gehen. Sie verhindert zudem, dass dir bei stärkerem Regen das Wasser in Strömen den Kopf herunterläuft.

Laufcap

Funktionsbekleidung bei Regen

Es hat sich herumgesprochen: das Laufen in Baumwollbekleidung bringt den Nachteil mit sich, dass Baumwolle den Schweiß aufsaugt und dabei nass und schwer wird. Klar, dass sich das Problem beim Lauf durch den Regen sogar noch verstärkt. Die nassen Laufklamotten kühlen den Körper aus und erhöhen die Verletzungsgefahr. Gut anfühlen tut es sich auch nicht, wie ein nasser Sack durch die Landschaft zu taumeln. Daher ist Funktionsbekleidung empfehlenswert. Hier bieten die Hersteller längst auch wasserabweisende und wasserdichte Laufbekleidung an, die trotzdem atmungsaktiv ist.

Wasserfeste Laufschuhe gegen nasse Füße

Bei kleineren Regengüssen kann normalerweise problemlos in den Laufschuhen des Vertrauens gelaufen werden. Anders sieht es aus, wenn die Laufstrecke nach einigen Tagen Dauerregen quasi unter Wasser steht oder sintflutartige Regenfälle die Laufschuhe im Nullkommanichts durchweichen. Denn neben dem unangenehmen Gefühl, nasse Füße zu haben, scheuern sie auch stärker in den Laufschuhen – das kann zu Blasenbildung führen. Werden die Füße kalt, so kann dies außerdem eine Erkältung nach sich ziehen.

Eine Reihe von Herstellern bietet inzwischen wasserdichte Laufschuhe an. Läufst du nicht nur auf Straße und Gehwegen sondern auch im Gelände, sind wasserfeste Trailschuhe eine tolle Sache, die den Vorteil haben, sich besser für unebene, nasse und rutschige Untergründe zu eignen.

Wasserdichte Laufschuhe

Erkältungsgefahr

Häufig hört man das Argument, der Aufenthalt im Regen würde die Erkältungsgefahr erhöhen. Ob das wirklich so ist, darüber wird lebhaft diskutiert. Beim Laufen wird der Körper warm. Wer richtig angezogen ist und trotz der Nässe ein Auskühlen des Körpers verhindert, hat eigentlich wenig zu befürchten. Im Gegenteil: durch die regelmäßigen Aufenthalte im Freien wird das Immunsystem gestärkt. Nach dem Lauf solltest du allerdings schnellstmöglich ins Trockene und die nassen Laufklamotten loswerden. Stehst du stattdessen im Freien herum, um ausgiebiges Stretching zu betreiben oder dich noch ausführlich mit deinem Laufpartner zu unterhalten, so erhöht sich die Gefahr, auszukühlen und sich eine Erkältung einzufangen.

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