Paris sagt Smog und Feinstaub-Partikeln den Kampf an
Smog und Feinstaub-Partikel sind ein interessantes Thema für uns Läufer, denn wir sind davon während unserer Läufe besonders stark betroffen.
Anne Hidalgo ist seit dem 5. April 2014 als erste Frau Bürgermeisterin von Paris und möchte – so war heute aus den Nachrichten zu erfahren – die Luftqualität in der französischen Hauptstadt mit einem radikalen Umweltplan verbessern.
Warum sollte dies für uns Läufer interessant sein?
Im Winter denkt kaum jemand an Smog, Feinstaubpartikel oder erhöhte Ozonwerte. Beides sind Themen, die jedoch spätestens im nächsten Sommer wieder auf der Tagesordnung stehen werden. Paris klagt bereits seit Jahrzenten über starke Luftverschmutzung und hatte selbst im Wintermonat Dezember letztes Jahr eine Woche lang eine der schlimmsten Smog-Phasen, die bis dato dokumentiert wurde. Gemessen wurden bis zu sechs Millionen krebserregende Feinstaub-Partikel pro Liter Luft. Ein Wert, der durchaus auch für uns Läufer interessant sein dürfte. Neigen Läufer doch dazu, ihren Sport oft auch aus gesundheitlichen Gründen zu mögen. Viele verzichten daher auf das Rauchen bzw. haben es über den Einstieg in den Laufsport geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören. Sechs Millionen Feinstaub-Partikel je Liter – das entspricht ungefähr einem Wert, den sechs bis acht Raucher in einem zwanzig Quadratmeter großen Zimmer erzeugen, wenn sie entspannt vor sich hinqualmen.
Lange Zeit wurden Dieselfahrzeuge von der französischen Politik forciert und gefördert. Bis zum Jahre 2020 sollen sie aus Paris verbannt werden. Davon wären rund zwei von drei Kraftfahrzeugen betroffen. Ziel ist es, das auf Prachtboulevards wie dem acht- bis zehnspurigen Champs-Elysées dann nur noch Elektro- oder Hybridautos fahren dürfen. Ob es realistisch ist, dieses Ziel mit einem System von Elektro-Leihautos zu erreichen, sei dahingestellt. Es ist unsicher, ob die innovative Kehrtwende in der Umweltpolitik im Hinblick auf die Mobilität für die Bürger finanzierbar ist. Diesbezüglich sind noch viele Fragen offen. Fest steht, dass die Sozialisten bereits im nächsten Jahr durchstarten und ihr Umweltprogramm schrittweise umsetzen wollen.
Paris ist weit weg? Nun… auch in einigen deutschen Metropolen und in deren Umland sieht es bezüglich Smog und Feinstaub-Partikel oft bedenklich aus. Vielleicht sorgt das Pariser Modell, sollte es sich vielversprechend entwickeln, auch hierzulande für ein Umdenken.